Epilation

Neben den temporären Epilationsverfahren hat in den letzten Jahren die dauerhafte Haarentfernung immer mehr an Bedeutung gewonnen. Denn übermäßige Behaarung ist ein weit verbreitetes, häufig unterschätztes Problem. Es führt oft zu erheblicher psychischer Belastung und damit zur Verminderung der Lebensqualität. Die Ursachen reichen dabei von einer genetischen Veranlagung, Einnahme von Medikamenten bis hin zu Hormonstörungen. Aber auch Behaarung im normalen Ausmaß kann unter Umstäden unerwünscht und kosmetisch störend sein.

Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über die heute gängigen und akzeptierten Methoden zur Epilation.

Nadelepilation

Die Nadelepilation blickt auf eine 125 Jahre alte Geschichte zurück. Sie ist die einzige anerkannte Methode mit Langzeitwirkung, denn ihre Anwendung ist auch bei geringem Kontrast zwischen Haut und Haar und unabhängig von der jeweiligen Haarfarbe möglich.

Funktionsweise

1. Bei der Nadelepilation wird jedes Haar einzeln behandelt.
2. Eine feine Sonde wird bis zur Haarwurzel eingeführt.
3. Das Haar wird dort durch einen genau dosierten Stromimpuls zerstört.
4. Drei unterschiedliche Techniken der Nadelepilation, die sich in der Art der Stromzufuhr unterscheiden, haben sich durchgesetzt und können auch kombiniert angewendet werden:

Epilation mit Elektrolyse

Bei der Elektrolyse wird die Haarwurzel ausschließlich mithilfe von Gleichstrom zerstört, ohne dass Wärme eingesetzt wird.

Es handelt sich um ein galvanisches Verfahren, bei dem durch chemische Reaktionen zwischen negativ geladener Sonde und positiv geladenen Natriumionen in Verbindung mit Haarfetten Natronlauge gebildet wird.

Die Elektrolyse ist sanft, der elektrische Impuls jedoch im Vergleich länger andauernd.

Auch bei ungerade gewachsenen Haaren anwendbar.

Epilation mit Flash- oder Thermolyse

Hierbei wird die Wurzel thermisch zerstört, indem ultrakurze Hochfrequenzimpulse eingesetzt werden, die die Moleküle rund um die Haarwurzel in Schwingungen versetzen und dadurch auf mindestens 68°C erhitzen.

Diese Methode arbeitet blitzschnell.

Leider ist sie nur für gerade gewachsene Haare geeignet, da die Sonde direkt an der Haarwurzel liegen muss.

Epilation mit der Blendmethode

Bei der Epilation nach dem Blendverfahren werden Gleich- und Hochfrequenzstrom kombiniert eingesetzt.

Dabei bildet sich wie bei der Elektrolyse eine Lauge im Haarkanal, die das Haar zerstört. Durch die Kombination mit Hochfrequenzstrom wird zusätzlich Hitze erzeugt, die den chemischen Vorgang der Laugenbildung beschleunigt und damit das Haar schneller verödet.

Auch bei ungerade gewachsenen Haaren anwendbar.

Voraussetzungen für die Epilation mit Nadel

Es können nur Haare epiliert werden, die über der Haut sichtbar sind. Das Haar muss daher mind. 2-3mm lang sein. Frisch rasierte Haare können demnach nicht per Nadelepilation behandelt werden.

Die Nadelepilation erfordert eine sichere, ruhige Hand. Das handwerkliche Geschick des Anwenders ist entscheidend sowohl für die schmerzarme Anwendung als auch für den Behandlungserfolg.

Behandlungsdauer

Die Behandlungsdauer bei der Nadelepilation hängt entscheidend von der Haarmenge und der Körperregion ab, die das Haarwachstum bestimmt. Es können jeweils, wie bei allen Epilationsverfahren, in einer Sitzung nur die Haare epiliert werden, die sich im Wachstum befinden. Bei der Nadelepilation kommt als Bedingung hinzu, das die Haare bereits oberhalb der Haut liegen müssen, was den prozentualen Anteil der entfernbaren Haare noch einmal verringert. Mehrere Sitzungen sind daher immer erforderlich.

Die Nadelepilation ist zwar die zuverlässigste, aber auch die langwierigste Methode, da jedes Haar einzeln epiliert wird.

Pro Stunde können zwischen 150 und 500 Haare mit der Nadelepilation behandelt werden, abhängig vom Wuchs der Haare und ihrer Zugänglichkeit sowie besonders auch der Erfahrung des Behandlers.

Vorteile der Epilation mit Nadel

Die Nadelepilation funktioniert bei allen Haarfarben, unabhängig von Haar- und Hautfarbe und entsprechendem Kontrast.

Nachteile der Epilation mit Nadel

Die Nadelepilation ist ein recht aufwändiges Epilationsverfahren, da jedes Haar einzeln behandelt wird. In der Regel dauert eine Epilation mit Nadel deutlich länger und benötigt deutlich mehr Sitzungen als eine Epilation mit Laser oder IPL.

Daher ist bei einer großen Haarmenge die Behandlung i.d.R. auch teurer.

Der Behandlungserfolg hängt in starkem Maße vom handwerklichen Geschick des Behandlers ab.

Risiken der Nadelepilation

Bei unvorsichtiger und ungeschickter Anwendung können kleine Narben an der Einstichstelle entstehen.

Geräte und Hersteller

Der Markt wird nach unserer Einschätzung weitestgehend von folgenden Geräten und Herstellern dominiert:

Apilus

Hersteller: Dectro International

Methoden: Elektrolyse, Thermolyse und Blendmethode

Cosmomed

Hersteller: Cosmomed

Methoden: Thermolyse und Blendmethode (Sequential-Technik)

Sterex SX-B

Hersteller: Sterex (Vertrieb über Elipa)

Methoden: Thermolyse, Elektrolyse und Blendverfahren

Sterex SX-T

Hersteller: Sterex (Vertrieb über Elipa)

Methoden: Thermolyse

Geschichte der Epilation mit Nadel

Schon 1875 nutze der Augenarzt Charles E.Michels die Wirkungsweise der Elektrolyse, indem er Augenwimpern mit Hilfe des galvanischen Stroms entfernte.

In den darauf folgenden Jahrzehnten wurde viel experimentiert. Aus neuen Erkenntnissen wuchsen neue Verfahren der Epilation.

Der so genannte „Kauter” war eines der bekanntesten Verfahren, der jedoch durch seine technische Unausgereiftheit vielfach Verbrennungen und sonstige Nebenwirkungen hervorrief. Heutzutage darf er ausschließlich im tiermedizinischen Bereich eingesetzt werden.

1923 verwendete Dr. Jules Bordier erstmals hochfrequenten Strom zur Epilation, wodurch das Haar thermisch zerstört wird. Allerdings war diese Methode damals durch eine schlechte Stromdosierung eher schmerzhaft und die Gefahr von Nebenwirkungen bei der Epilation recht groß. Dies ist bei den neueren Generationen nicht mehr der Fall, da durch eine höhere Energieabgabe der Strom nur sehr kurz und genau dosiert an die Behandlungsstelle abgegeben wird.

1938 entwickelte der Elektroingenieur Arthur Hinkel die Blendmethode zur dauerhaften Epilation. Sie kombinierte Hochfrequenz- und Gleichstrom in einem System, wodurch die Nebenwirkungen verringert und die Behandlungsgeschwindigkeit erheblich erhöht werden konnte.

Seitdem wurde die Technik für die Nadelepilation zwar immer wieder verfeinert, indem z.B. die Stromabgaben genauer dosiert wurden, die grundsätzliche Funktionsweise der Nadelepilation ist jedoch gleich geblieben.

Nach wie vor ist die Nadelepilation ein Handwerk, bei dem es sehr auf das Geschick und die Erfahrung des Anwenders ankommt.

Epilation mit Laser

Bei der Epilation mit Laser wird die Energie des Laserlichts gezielt genutzt. Da der Laser nur Licht einer ganz bestimmten Wellenlänge aussendet, kann das Haar entfernt werden, ohne das umgebende Gewebe zu beschädigen. Grundsätzlich ist die Epilation mit Laser aber auch heute noch am effektivsten bei einem starken Kontrast zwischen Haut- und Haarfarbe. Helle Flaumhaare lassen sich hingegen kaum mit dem Laser entfernen.

Funktionsweise der Laserhaarentfernung

Die Anwendung erfolgt mit Hilfe eines Laserkopfes unterschiedlicher Form (rund oder viereckig) und Größe, der direkt auf die zu behandelnde Hautpartie gesetzt wird.

Dabei sendet der Laser gebündeltes Licht einer bestimmten Wellenlänge auf die zu behandelnde Hautpartie.

Farbpigmente wandeln die Lichtenergie in Hitze um. Für eine optimale Wirkung der Epilation ist daher sicherzustellen, dass erst beim Auftreten auf die Haarwurzel die Umwandlung in Wärme erfolgt. Dies ist für den Idealfall helle Haut (die das Licht durchlässt) und dunkle Haare (die das Licht absorbieren) gegeben.

Sobald die Temperatur der Wurzel, des Haarfollikels, auf mehr als 68° Celsius ansteigt, wird diese zerstört.

Eine entsprechende Kühlung am Laserkopf verhindert, dass die Epidermis überhitzt wird.

Voraussetzungen für die Epilation mit Laser

Die Haare dürfen ein bis zwei Monate vor der Behandlung nicht mit der Wurzel entfernt werden, also weder gezupft noch entwachst werden. Gegen eine Rasur ist dagegen nichts einzuwenden.

Entscheidend für das Ergebnis sind:
Die Haarfarbe in Kombination mit
der Hautfarbe und
der Haardicke.

Die Epilation mit Laser ist nur möglich bei einem hinreichenden Kontrast zwischen Haut und Haar.

Nach einer Behandlung muss zunächst abgewartet werden, bis die nächsten Haare sich in der Wachstumsphase befinden. Eine frühere Behandlung wäre ergebnislos.

Die jeweils unterschiedlichen Haarwachstumsphasen bedingen die Länge dieses Zeitraums. Im Kopfbereich ist eine Pause von ca. 4 Wochen, im Oberkörperbereich von 8 Wochen, an den Beinen von 12 Wochen sinnvoll.

Behandlungsdauer der Laserepilation

Für eine optimale und nachhaltige Epilation der Haare mit Hilfe des Lasers sind mehrere Behandlungen erforderlich, denn nur wenige Haare befinden sich in der notwendigen Wachstumsphase.

Der allgemeine Durchschnitt liegt bei ca. 4-6 Sitzungen. Manche Zonen und manche Menschen haben allerdings schon nach 2-3 Sitzungen ein sehr gutes Ergebnis erzielt, einige Patienten benötigen 8 oder 10 Sitzungen, um ein gutes Epilationsergebnis zu erzielen. Wenn hormonelle Störungen oder einer krankhafter Hirsutismus vorliegen, so können es auch deutlich mehr Sitzungen werden, vor allem im Gesichtsbereich, bis ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht ist.

Ebenfalls ist es notwendig, die individuellen Ruhephasen mit zu berücksichtigen. Der Behandlungszeitraum von beispielsweise 6 Sitzungen kann zwischen 6 Monaten und 18 Monaten liegen je nach dem zu behandelnden Areal.

Die Dauer der einzelnen Epilationsbehandlung richtet sich nach der Größe der zu behandelnden Körperstelle, nicht nach der Intensität der Behaarung. Sie liegt zwischen 5 und 50 Minuten je nach Größe des Areals.

Vorteile der Haarentfernung mit Laser

Die Behandlung ist auch ohne Betäubung für die meisten Kunden gut erträglich.

Je höher die Kühlung ist, desto schmerzfreier ist die Behandlung. Dies ist von Gerät zu Gerät unterschiedlich.

Im Vergleich zur Nadelepilation können größere Flächen in kürzerer Zeit behandelt werden.

Nachteile der Haarentfernung mit Laser

Die Laserepilation ist ungeeignet für helle, feine Haare und erfordert zudem einen Kontrast zwischen Haut und Haar.

Trotz überwiegender positiver Erfahrungen seit Markteinführung, liegen jedoch keine offiziellen empirischen Langzeiterfahrungen aufgrund der relativen Neuheit dieser Technologie im Bereich der Epilation vor.

Risiken der Epilation

Bei zu hoher Energiezufuhr und unzureichender Kühlung können leichte Verbrennungen an der Hautoberfläche auftreten.

Die betroffene Hautstelle sollte bis zu 3 Wochen nach der Behandlung nicht ungeschützt der Sonne ausgesetzt werden. Andernfalls kann es zu einer fleckigen Bräunung im behandelten Hautbereich kommen.

Gerätetypen zur Laserhaarentfernung

Der Rubin-Laser (694nm) entfernt mit seinem roten Licht grüne, blaue, schwarze Tätowierungen, Altersflecken und unerwünschte Melaninanreicherungen. Ursprünglich ist er vor allem zur Entfernung von Feuermalen entwickelt worden.

Der Alexandritlaser wurde mit seiner Wellenlänge von 755nm zunächst gegen grüne, blaue und Schmutztätowierungen eingesetzt. Seit ca. 4 Jahren wird er als langgepulster Laser (3-50msec) zur Epilation eingesetzt. Durch die etwas höhere Wellenlänge ggb. dem Rubinlaser liegt eine niedrigere Melaninabsorption vor, was eine Behandlung auch etwas dunklerer Hauttöne ermöglicht, wo der Rubinlaser an seine Grenzen kam. Generell ist jedoch ein stärkerer Kontrast zwischen Haut und Haar nötig, was wiederum den Behandlungserfolg einschränkt.

Die Diodenlaser 800, 810nm bis 900nm stellen eine neue Lasergruppe mit neuen "synthetischen" Wellenlängen dar, die z.B. im Enthaarungsbereich sehr gut eingesetzt werden können.

Geschichte der Laserhaarentfernung

Schon Albert Einstein beschrieb 1917 das theoretische Grundprinzip des Lasers. Doch sollte es noch mehr als 40 Jahre dauern, bis erstmals das tiefrote Laserlicht im Labor des Amerikaners Theodore Maiman aufleuchtete.

Die ersten serienreifen Geräte wurden Ende der achtziger Jahre eingesetzt. Falsche und ungenaue Energiezuführung führten jedoch häufig noch zu Schmerzen und Verbrennungen der Haut. Es waren der Rubinlaser und das Photodermverfahren.

Der erste Laser, der speziell für die Enthaarung entwickelt wurde, war der Alexandritlaser.

In der Weiterentwicklung der Geräte wurden diese Nebenwirkungen durch Variation der angewendeten Energien und Wellenlänge sowie durch Kühlung der Haut minimiert.

Die heutigen Geräte, z.B. der Diodenlaser, ermöglichen eine schonende Epilation mit minimalen Nebenwirkungsrisiken selbst bei dunklen Hauttypen.

Grundsätzlich ist die Laserepilation aber auch heute noch am effektivsten bei einem starken Kontrast zwischen Haut- und Haarfarbe.

Blitzlampe / Pulslicht - Intense pulsed light (IPL)

Diese Geräte sind die neueste Entwicklung auf dem Markt und eine Weiterentwicklung der Epilation mittels Lichttechnologie. Ihren Namen verdanken die Blitzlampen einer sehr starken, sichtbaren Lichtbündelung, die das Haar blitzartig zerstört. Anders als beim Laser arbeiten Blitzlampen dabei mit unterschiedlichen Wellenlängen und Energien aus dem Bereich des sichtbaren und Infrarot-Lichts. Die Methode ist auch als Pulslicht oder IPL-Technologie (Intense Pulsed Light) bekannt.

Funktionsweise der Epilation mit IPL

Ähnlich wie im Falle der Laserepilation wird bei der Blitzlampe ein Kopfstück direkt auf die zu behandelnde Hautpartie aufgelegt. Vorher wird zur Kühlung der Haut ein Gel aufgetragen.

Die Blitzlampe gibt energiereiche Lichtimpulse ab, die vom melaninhaltigen Haarpigment absorbiert und in thermische Energie umgewandelt werden. Die Stammzellen des Haares werden geschädigt und zerstört, ohne das umliegende Gewebe zu schädigen. Dieses Haar wächst nicht mehr nach.

Für eine optimale Wirkung ist auch hier sicherzustellen, dass erst beim Auftreten auf die Haarwurzel die Umwandlung in Wärme erfolgt. Dies ist für den Idealfall helle Haut (die das Licht durchlässt) und dunkle Haare (die das Licht absorbieren) gegeben.

Sobald die Temperatur der Wurzel, des Haarfollikels, auf mehr als 68° Celsius ansteigt, wird diese zerstört.

Eine entsprechende Kühlung am Kopf sowie kühlendes Gel verhindern, dass die Epidermis überhitzt wird.

Voraussetzungen für die Epilation mit IPL

Die Haare dürfen ein bis zwei Monate vor der Behandlung nicht mit der Wurzel entfernt werden, also weder gezupft noch entwachst werden. Gegen eine Rasur ist dagegen nichts einzuwenden.

Entscheidend für das Ergebnis sind:
Die Haarfarbe in Kombination mit
der Hautfarbe und
der Haardicke.

Die Epilation mittels Blitzlampe ist ebenso wie die Laserepilation nur möglich bei einem hinreichenden Kontrast zwischen Haut und Haar.

Behandlungsdauer mit der IPL-Technik

Für eine optimale und nachhaltige Epilation der Haare mit Hilfe der Blitzlampe sind mehrere Behandlungen erforderlich, denn nur wenige Haare befinden sich in der notwendigen Wachstumsphase.

Der allgemeine Durchschnitt liegt bei ca. 6 Sitzungen. Manche Zonen und manche Menschen haben allerdings schon nach weniger Sitzungen ein sehr gutes Ergebnis erzielt, andere Patienten benötigen 8 oder 10 Sitzungen, bis ein gutes Ergebnis erzielt wird. Auch hier ist zu berücksichtigen das bei vorliegenden Hormonstörungen oder einem krankhaften Hirsutismus häufig auch mehr Sitzungen nötig sind, um ein gutes Epilationsergebnis zu bekommen.

Ebenfalls ist es notwendig, die individuellen Ruhephasen mit zu berücksichtigen. Der Behandlungszeitraum von beispielsweise 6 Epilationsbehandlungen kann zwischen 6 Monaten und 12 Monaten liegen je nach zu behandelndem Areal.

Die Dauer einer Behandlung richtet sich nach der Größe der zu behandelnden Körperfläche, nicht nach der Intensität der Behaarung. Sie liegt zwischen 5 und 50 Minuten je nach Größe des Areals.

Vorteile der Epilation mit IPL

Die Behandlung ist relativ schmerzfrei. Die Behandlung mit der Blitzlampe wird im Vergleich zur Laserepilation von einigen als weniger schmerzhaft empfunden.

Im Vergleich zur Nadelepilation können größere Flächen in kürzerer Zeit behandelt werden.

Durch die Kombination unterschiedlicher Wellenlängen und Energien ist eine im Verhältnis zum Laser bessere Melaninabsorption gewährleistet. Das heißt auch hellere Haare, auf die der Laser zum Beispiel nicht mehr anspricht, werden erreicht.

Nachteile der Epilation mit IPL

Die Epilation mittels IPL-Technik ist ebenso wie die Laserepilation ungeeignet für helle, feine Haare und erfordert zudem einen Kontrast zwischen Haut und Haar.

Es liegen keine Langzeiterfahrungen aufgrund der relativen Neuheit dieser Technologie im Bereich der Epilation vor.

Risiken einer IPL-Behandlung

Bei zu hoher Energiezufuhr und unzureichender Kühlung können leichte Verbrennungen an der Hautoberfläche auftreten.

Die betroffene Hautstelle sollte bis zu 3 Wochen nach der Behandlung nicht ungeschützt der Sonne ausgesetzt werden. Andernfalls kann es zu einer fleckigen Bräunung im behandelten Hautbereich kommen.

Gerätetypen mit IPL-Technik

Auf dem deutschen Markt können im wesentlichen folgende Technologien unterschieden werden:

IPL-Technologie (Intensed Pulsed Light)

Hierunter verbirgt sich die klassische Blitzlampe in ihrem Aufbau und ihrer Funktionsweise wie oben beschrieben.

ELOS-Technologie (Electro-Optical-Synergy)

Die ELOS-Technologie kombiniert hochenergetisches Licht in Form der IPL-Technologie mit Reizfrequenzstrom (RF-Strom). Zunächst wird mittels der IPL-Technologie ein Lichtimpuls abgegeben, der vom Haar absorbiert und in thermische Energie umgewandelt wird. Ist das Haar nun sozusagen "bis in die Wurzeln erwärmt", fließt der RF-Strom bevorzugt zu diesen "vorgewärmten" Arealen der Dermis. Dort erhöht er durch zunehmende Stromdichte die Gewebetemperatur, so dass das Haar zerstört wird. Durch gleichzeitige Oberflächenkühlung arbeitet der RF-Strom bevorzugt in den tiefen Regionen der Dermis. Vorteil der ELOS-Technoligie:
1. Eine niedrigere IPL-Energiedichte reduziert Nebenwirkungen.
2. Durch den Einsatz des RF-Stroms funktioniert die ELOS-Technologie auch bei dunkleren Hauttypen.

Geschichte der Epilation mit IPL-Technik

Die Anfänge der Blitzlampen sind in der Fotographie zu suchen. Bereits Anfang des letzten Jahrhunderts entwickelte Agfa die ersten serienmäßigen Blitzlampen.

Im Bereich der dauerhaften Haarentfernung werden Blitzlampen erst seit wenigen Jahren eingesetzt.

Das erste Gerät, der so genannte "Photoderm", entstand bereits vor ca. 15 Jahren, aufgrund der völlig unzulänglichen Steuerung der Energie wurde jedoch mehr Haut verbrannt als Haare entfernt.

Bei den heutigen IPL-Geräten erzeugt die integrierte Xenon-Lampe Licht eines bestimmten Wellenlängenspektrums, bei dem durch die ausgereifte Computersteuerung das schädliche Licht größtenteils herausgefiltert wird.

Die Technologien nutzen dabei erfolgreich die jahrelange Erfahrung aus dem Bereich der Laserepilation.